Bei einer Seebestattung geht der gleiche Werdegang wie bei einer Feuerbestattung voraus. Die Aschekapsel und die Überurne sind aus wasserlöslichem Material hergestellt. Die Urne löst sich je nach
Material nach 4 bis 12 Stunden im Wasser auf. Die Kosten für eine Seebestattung sind etwa die gleichen wie bei einer Feuerbestattung, nur die Kosten für Grabstelle, Grabpflege und für einen
Grabstein entfallen. Während der Absprache im Bestattungshaus wird auch ein Wunschtermin besprochen, an dem die Beisetzung stattfinden soll.
Da sich jedoch das Wetter nicht planen lässt, informiert sich der Bestatter ein bis zwei Tage vor der Beisetzung bei dem Kapitän des Schiffes, ob der ausgemachte Termin hinsichtlich der
Wetterbedingungen gehalten werden kann. Die Entscheidung des Kapitäns teilt der Bestatter den Angehörigen mit. Bei entsprechendem Wetter treffen sich die Angehörigen mit dem Bestatter am Schiff
und gehen an Bord. Bei Erreichen der Position begibt sich der Kapitän zu den Angehörigen.
Die an Bord stattfindende Trauerfeier kann auf Wunsch musikalisch umrahmt werden. Nach einer eventuellen Ansprache und der letzten Musik wird die Urne für immer der See übergeben. Acht Glasen der
Schiffsglocke folgen. Die Blumen der Angehörigen gleiten ins Meer und schmücken das See-Grab. Das Schiff umrundet das See-Grab und fährt wieder zum Hafen. Die Angehörigen bekommen einen Auszug
der Seekarte mit eingetragener Position der Beisetzung.